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Praktische Erste-Hilfe-Fortbildung

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An der Praktische Erste-Hilfe-Fortbildung der Feuerwehr Oberteuringen am Samstag, den 13.10.2007 zwischen 13 - 18 Uhr nahmen auch Kameraden der Feuerwehr Wasserburg teil.
 

 
Am Samstag den 13.10.07 war die Feuerwehr Wasserburg mit 4 Kameraden (Christian, Robert, Florian und Steffen) bei den Kollegen der Feuerwehr Oberteuringen zu einem Praxis Fortbildungslehrgang in Erste Hilfe eingeladen worden.
 
Die verschiedenen Situationen wurden sehr realistisch durch eine Mimen Gruppe aus Salem dargestellt. Die Szenarien waren sehr abwechslungsreich gestaltet, wie z.b. von einem Sturz aus großer Höhe bis zu einer Amputationsverletzung der Hand. Diese Notfälle wurden in mehreren Gruppen abgearbeitet und danach die verschiedenen Punkte wie z.b. der Umgang mit den Patienten, Zeugen, und den Angehörigen die Betreut worden sind besprochen. Selbst die Mimen haben ihre Erlebnisse wie sie sich während der Behandlung gefühlt haben mit Eingebracht wo auch die andere Seite des Patienten durchdacht werden konnte.
 
Neben den Notfall Situationen wurden auch u.a. verschiedene Erste Hilfe Materialien der Freiwilligen Feuerwehren wie Verbandsmaterial usw. durchgenommen. Selbst die Versorgung der Teilnehmer mit Getränken, Kaffee, Kuchen und dem freiwilligen Auswählen des Mittagessens durch eine ortsnahe Pizzeria hat sehr gut geklappt, und verdient ein Lob.
 
Am Schluss des Lehrganges wurde ein Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten von allen Teilnehmern zusammen abgearbeitet. In der Abschlussbesprechung gefiel den Ausbildern besonders dass innerhalb kürzester Zeit die Verletzten in Teamarbeit schnell betreut sowie versorgt worden sind. Für uns als Teilnehmer der Feuerwehr Wasserburg war der Lehrgang sehr interessant und abwechslungsreich gestaltet und hat uns daher viel Spaß gemacht.
 
 
Christian, Robert, Florian und Steffen
 
 
 
 
 

 
 
Hier der Bericht der
 
Freiwillige Feuerwehr Oberteuringen
Estrid Stoll, Daniel Mohr, Sebastian Horny
Fachgruppe Sanitätswesen
 
 
Praktische Erste-Hilfe-Fortbildung:
Alles ganz normale Notfälle
Feuerwehrleute erleben einen spannenden Tag / Schauspieler als Opfer
 
OBERTEURINGEN (est!) - Ein medizinischer Notfall nach dem anderen ist am Samstag im Oberteuringer Feuerwehrhaus passiert. Am Ende ging es doch allen gut: Die wirklichkeitsnah aufgebauten Notfälle waren Teil einer Erste-Hilfe-Fortbildung.
 
Kerrin ist völlig durch den Wind. „Mein Mann braucht mich. Lassen Sie mich zu meinem Mann“, schreit sie immer wieder. Claudia will sie von der Unfallstelle wegführen. Während dessen sind Josef, Steffen und Fabian bei Sascha. Der hat sich beim Schaffen mit der Kettensäge die Hand abgetrennt. „Such mal die Hand“, sagt Josef leise zu Fabian. Vielleicht kann man in der Klinik Saschas Hand retten. Zunächst aber geht es um das Leben des jungen Mannes. Der ist schockblass und kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren. Die Zeit drängt.
 
Szenenwechsel: Wieder ist es Kerrin, die schreit. „Ich hab ihn nicht gesehen. Auf einmal hat es geknallt.“ Am Boden, halb unter dem 261 Kilo schweren Motorrad, liegt Sebastian. Als die Helfer ihm den Helm abnehmen, weiß ein Passant es angeblich besser: „Ich hab mal gehört, dass der Helm nicht runter darf.“ Eine Reporterin fotografiert das Auto, das Motorrad, das Blut.
 
„Ich bin jetzt seit 45 Jahren und 10 Monaten dabei. Aber so spannend hab ich noch nie eine Erste-Hilfe-Fortbildung erlebt“, sagt Erich Thumm. Er ist Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Oberteuringen. An diesem Tag lässt er sich wie alle anderen 13 Teilnehmer von den Szenarien überraschen. Die Feuerwehrleute aus Oberteuringen, Bad Urach, Wasserburg und Stockach bearbeiten Notfälle, wie sie im Dienst jederzeit geschehen könnten: Eine Kameradin stürzt von der Treppe und verletzt sich am Bein, ein Feuerwehrmann verunglückt bei der Anfahrt zum Alarm.
 
Zum großen Abschluss des Tages präsentiert sich den Helfern ein schwerer Verkehrsunfall und Matthias aus Stockach ringt beim Notruf um Übersicht: Fünf Verletzte? Sechs? Markus und Fabian haben gerade etwas abseits ein weiteres Opfer entdeckt. Und schon wieder stören Gaffer die schnelle Hilfe.
 
Daniel Mohr, Sebastian Horny und Estrid Stoll – Teuringer Feuerwehrleute und gleichzeitig Sanitäter – leiten die Fortbildung, unterstützt durch Sanitäter Philipp Roensch. „Wichtig war uns, dass alles möglichst echt wirkt“, sagt Stoll. Die Schauspieler sind geschminkt und verhalten sich entsprechend ihren Verletzungen. Wer gerade nicht als Opfer arbeitet, bringt als Gaffer zusätzlichen Stress in die Situation. Das ist anspruchsvoller als theoretischer Unterricht, „aber die Helfer lernen auch mehr. Vor allem aus den Fehlern“, sagt Sebastian Horny. Neben fachlichem Lob und Tadel sind die Kommentare der Schauspieler wichtig für den Lern-Erfolg. Die Helfer, sonst eher mit Spreizer, Strahlrohr und Schere zugange, sollen Berührungsängste vor dem direkten Patientenkontakt abbauen. „Wenn wir vor dem Rettungsdienst da sind, dürfen wir nicht erschrecken, wenn jemand blutet und schreit, sondern müssen handeln“, sagt Estrid Stoll.
 
Die Schauspieler, eine Laien-Gruppe aus Salem, sind ein Glücksgriff: Als die Helfer beim ersten Fall als Team noch nicht so eingespielt sind, fühlt sich Victoria von ihren Rettern allein gelassen und lässt sich wie eine Bewusstlose zurücksacken. „Patientenbetreuung kann man im Lehrsaal nicht üben, die ist aber genauso wichtig wie das Fachliche“, erklärt Daniel Mohr. Das dickste Lob bekamen die Ausbilder von Teilnehmern aus Wasserburg: „Es ist nicht aufgefallen, dass ihr das zum ersten Mal gemacht habt. Wir kommen gerne wieder.“
 
 
 
Bilder:
 
bewusstlos.jpg:
Kerrin ist soeben ohnmächtig zusammengesackt. Erich Thumm (Oberteuringen, links) und Matthias Martin (Stockach) werden die Schauspielerin deshalb in die stabile Seitenlage bringen.
Bild: Silvia Rueß
 
kettensaege.jpg:
Sascha hat sich mit der Kettensäge verletzt. - Nur ein Szenario, das die Feuerwehrleute Stefan Amann (Oberteuringen, links) und Christian Diepold (Wasserburg) am Samstag zu bewältigen hatten.
Bild: Silvia Rueß
 
motorrad.jpg:
Sebastian ist mit dem Motorrad verunglückt. Der Helm muss runter. Dafür sichern Markus Schraff (Oberteuringen, links) und Josef Mäschle (Bad Urach) zuerst die Brille.
Bild: Silvia Rueß
 
 
Erstellt von: o.boettger
Zuletzt verändert: 06.12.2007 07:59
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