Übung - THL
Am 16.06.2024 waren wir von der Feuerwehr Lindau, zusammen mit der Feuerwehr Weissensberg zu einer Übung auf der derzeit wegen Bauarbeiten gesperrten Bundesstraße B31 eingeladen.
Übungsszenario war ein Unfall mit zwölf Beteiligten im Diepoldsbergtunnel auf der B31. Verwickelt sind fünf Autos, ein Traktor mit Anhänger, ein Kleinbus mit Hänger und ein Lastwagen. In zwei Autos sitzen Feuerwehrleute, die auf dem Weg zu einem Einsatz waren.
Da die B 31 aktuell wegen Fahrbahnsanierung gesperrt ist, bot sich für die Feuerwehren die Gelegenheit, ausgiebig und gemeinsam zu üben. Die Unfallkonstrukteure hatten sich ein kompliziertes Unfallgeschehen ausgedacht.
Den Einsatzkräften bot sich folgendes Bild: Kurz hinter dem Westportal stand ein Lastwagen, unter dessen Hinterreifen eine leblose Person lag - beziehungsweise eine Puppe, die lebensecht wirkte. Davor ein Van mit Anhänger, der Fahrer war nahezu unverletzt, musste aber trotzdem versorgt werden.
Wenige Meter weiter war die Straße blockiert durch zwei ineinander verkeilte Autos, eines davon auf dem Dach liegend. Eine Person war unter dem Dach eingeklemmt. Die Insassen waren eingekeilt. Gleich dahinter stand ein einzelnes Auto, das gegen die Tunnelwand gefahren war.
Weiter hinten zwei Elektroautos mit eingekeilten Männern, einer von ihnen war auf einen Abrollcontainer geprallt, den ein Traktor verloren hatte.
Der Traktor war mit Zaunpfählen beladen, von denen einer im Motor des Autos steckte. Der Fahrer war von einem Pfahl durchbohrt worden, lebte aber noch. Das zweite E-Auto war zwischen Container und Tunnelwand auf der Seite liegend eingeklemmt.
Unser HLF 10 kümmerte sich zusammen mit der Wache West der Feuerwehr Lindau um den Lastwagen, den Van und die beiden verkeilten PKW.
Dies Rettung gestaltete sich als echte Herausforderung - was wir zusammen mit der Wache West jedoch mit planvollem vorgehen gelöst haben. Unter Einsatz der nahezu gesamten Ausrüstung für technische Hilfeleistungen konnten alle Personen gerettet werden.
Währenddessen hatte die Hauptwache der Feuerwehr Lindau die Weißenberger Feuerwehrler sich des zweiten, auf der Seite liegenden und an die Tunnelwand gepressten E-Autos sowie der weiteren Havaristen angenommen. Von einer Arbeitsbühne im Container aus konnten sie nach Aufschneiden der Fahrzeugseite von oben in das Innere gelangen und den Fahrer schließlich herausholen.
Die gestellten Aufgaben wurden durch alle Einsatzkräfte sauber und zügig abgearbeitet, was dann auch in der Nachbesprechung durch die Übungsbeobachter ausdrücklich gelobt wurde.
Anschließend waren wir noch von der Feuerwehr Lindau zu einem Imbiss eingeladen. Hierfür, und für die Übungsvorbereitung bedanken wir uns ausdrücklich.