Übung - Nationale Ölwehrübung
Einsatzkräfte proben bei der Ölwehrübung den Erstfall
Training verläuft vorschriftsmäßig – Feuerwehr, THW, Wasserwacht und Wasserschutzpolizei sind beteiligt
Lindau (lz) - Im Bereich Lindau, Reutiner Bucht, hat am Freitagabend eine nationale Ölwehrübung stattgefunden. Als Szenario wurde angenommen, dass ein größeres Schiff auf Grund gelaufen und durch auslaufendes Öl, das sich in einem Radius von 50 Meter um das havarierte Schiff erstreckte, der Trinkwasserspeicher Bodensee gefährdet ist.
Um 19 Uhr wurden die Ölwehr der Feuerwehr Lindau, bestehend aus Einheiten der Hauptwache und der Wache Nord, sowie das THW und die Feuerwehr Wasserburg alarmiert. Vertreter der Regierung von Schwaben und der Internationalen Gewässerschutz Kommission Bodensee IGKB waren mit einem Polizeiboot als Beobachter der Übung vor Ort und konnten den Einsatz der Ölwehrkräfte aus direkter Nähe verfolgen.
600 Meter mobile Ölsperre
Als Erstmaßname wurden zur Eindämmung des Ölfilmes insgesamt 600 Meter mobile Ölsperren im Bereich der Stadtverwaltung gewassert. Der extrem niedrige Wasserstand machte es erforderlich, dass neben Tauchern und Einsatzkräften in Wat-hosen auch zwei Schlauchboote eingesetzt werden mussten, um die Sperren an die Arbeitsboote übergeben zu können, die nur bis 400 Meter in Ufernähe wegen ihres Tiefganges fahren konnten.
Nach gut einer Stunde war ein 400 Meter messender Sperrenring um das Übungsobjekt gelegt, welcher am Ölauffangschiff SÖG der Feuerwehr Lindau endete. Dadurch konnte der Absaugvorgang eingeleitet werden und eine neu installierte Vakuumpumpe im Dauerbetrieb getestet werden.
An dieser Übung nahmen rund 90 Einsatzkräfte der Feuerwehr Wasserburg, der Feuerwehr Lindau, des THW Lindau, der Wasserwacht Lindau und der Wasserschutzpolizei teil. Die Übung verlief vorschriftsmäßig und ohne Zwischenfälle. Bei der Abschlussbesprechung der Führungskräfte und der Beobachter in der Hauptwache Insel wurde ein rundum positives Fazit gezogen und den eingesetzten Einheiten beste Arbeit bescheinigt. Ein während der Übung eingelaufener echter Alarm in einem Hotel auf der Insel erwies sich glücklicherweise als Fehlalarm.
SZ-Fotos: Reiner Roither