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Generalversammlung 2021

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Die Pandemiezeit hat die Wasserburger Feuerwehr bis jetzt gut überstanden, weil sie aber ihre Kommandanten neu wählen mussten, hielt die Wehr eine Hauptversammlung unter besonderen Umständen ab. Die bisherigen Notkommandanten Christian Schorer und sein Stellvertreter Christian Ergenschäfter sind mit überwiegender Mehrheit im Amt bestätigt.

Die beiden waren vom Gemeinderat aus der Not bestellt worden, denn die Frist für Neuwahlen war ausgelaufen, aber eine Versammlung war aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht möglich.

Auch bei dieser Versammlung diktierte Corona die Rahmenbedingungen. So waren nur wahlberechtigte Mitglieder vor Ort, außerdem Bürgermeister Harald Voigt und Kreisbrandrat Wolfgang Endres – aber keine Gemeinderäte, keine Vertreter benachbarter Wachen, keine weiteren Ehrengäste und keine Jugendfeuerwehr. Jeder trug einen Mund-Nasen-Schutz in der Sumserhalle, um keinen Ausfall in der Wehr zu provozieren und der Bericht des Kommandanten fiel so kurz wie möglich aus.

So benannte Kommandant Christian Schorer nur in Stichpunkten, was sich alles an Konzepten in den vergangenen Jahren bewährt hatte, darunter die Aufteilung von Ausbildungen und Übungen in kleine Gruppen, die Löschzugweise Alarmierung und vieles mehr, alles Dinge, die einerseits für Entlastung, aber auch für Routine bei den neuen Feuerwehrlern gesorgt hätten. Die vorhergesagte Zunahme von Rauchmelderalarmen und Türöffnungseinsätzen würden sich immer mehr bewahrheiten, sagte der Kommandant, der an die Großeinsätze im Enzisweiler Gewerbegebiet im September 2019 sowie den Großbrand Ende 2019 in der Werft Prechtl erinnerte. „Wir haben eine gute Arbeit abgeliefert und das bestmögliche aus unserer Technik herausgeholt“, sagte der Kommandant. Auch bei kniffligen Aufgaben wie unter Autositzen eingeklemmte Hände, gesunkene Boote, Seenoteinsätze oder zwei zeitgleich erforderlichen Reanimationen habe sich die Wehr hervorragend bewährt.

Das Wohnungsproblem macht aber auch vor der Feuerwehr in Wasserburg nicht Halt. „Seit sechs Jahren spreche ich die schwierige Situation für unsere Mitglieder auf dem Wohnungsmarkt an und leider wird es jedes Jahr prekärer“, sagte Schorer. Die explodierenden Mietpreise seien auf Dauer existenzgefährdend, gerade auch für das Weiterbestehen der Feuerwehr, und ein Totschweigen des Problems bringe nichts.

Erfreulich hingegen sei, dass ab August wieder ein neuer Jugendwart aktiv sei. Lukas Köberle hatte sich für die Stelle bereiterklärt. Immerhin traten selbst in der Pandemie drei neue Mitglieder in die Jugendfeuerwehr ein, während sieben der neuen Feuerwehrkräfte aus der eigenen Jugend kamen. So kann die Wasserburger Feuerwehr derzeit 53 Aktive zählen, darunter sieben Frauen. In der Jugendfeuerwehr sind es aktuell sechs Nachwuchskräfte.

Trotz der Pandemie konnte eine Reihe von Ausbildungen durchgeführt werden, Schorer rief aber noch dazu auf, sich bei den Leistungsabzeichen mehr zu engagieren.

Bürgermeister Harald Voigt, der sich freute, endlich seine Feuerwehr live bei einer Versammlung zu sehen, führte als Wahlleiter die überfällige Kommandantenwahl durch, die den aktuellen Kommandanten Christian Schorer und seinen Stellvertreter Christian Ergenschäfter als einzig benannte Kandidaten bestätigte.

Schorer wurde bei der Versammlung auch wie Andreas Heitinger, Thomas Holzer und Tobias Strodel für 25 Jahre aktive Feuerwehrzugehörigkeit geehrt. Fünf Jahre länger ist Armin Dangel dabei, seit 20 Jahren sind Robert Kohler, Roman Klöpfer, Christian Diepold und Steffen Röchow bei der Wasserburger Wehr. Auf zehn Jahre können Pia Böttger, Lena Stohr, Anja Geser und Julian Deusch zurückblicken.

Befördert wurde Robert Kohler zum Hauptfeuerwehrmann und Klaus Schweiger zum Oberlöschmeister.
Erstellt von: erg
Zuletzt verändert: 04.08.2021 21:38
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