Deutsch | English | Italiano | Français

Tag der offenen Tür

Document Actions
Feuerwehren präsentieren sich am Tag der offenen Tür aufgeschlossen.
 
„Bei uns ist jeder willkommen"
 
Am Sonntag haben alle Feuerwehren im Landkreis ihre Türen geöffnet und gezeigt, was sie können. Dabei gab es auch vieles zum Ausprobieren und Staunen.
 
Sicherung lösen, mit dem Griff aktivieren und den Schlauch auf das Feuer richten – so kinderleicht ist die Bedienung eines Feuerlöschers. Das durften in Wasserburg auch schon die Kleinsten ausprobieren. „Mit dem Feuerlöschertrainer, der eine Gasflamme erzeugt, könne wir hier unter ganz kontrollierten Bedingungen vorführen, wie ein Feuerlöscher funktioniert. Da können auch schon kleine Kinder mitmachen", erklärt Dominik Traenkle, Gruppenführer bei der Freiwilligen Feuerwehr Wasserburg. Und die sind mit großem Interesse dabei. Aber auch Erwachsene tun gut daran, für den Ernstfall zu üben. „Ziel ist, dass die Leute sich überhaupt trauen, zum Feuerlöscher zu greifen", so Traenkle. Wichtig ist dabei auch der Eigenschutz: Gerade beginnende, kleine Brände kann man gut selbst mit dem Feuerlöscher bekämpfen, größere sollte man der Feuerwehr überlassen – und diese sollte immer zur Nachkontrolle kommen, auch wenn alles gelöscht ist.
 
Die Feuerwehr sucht dann mit einer Wärmebildkamera nach etwaigen versteckten Gluten. In Bodolz können Besucher des Tags der offenen Tür so eine Wärmebildkamera selbst ausprobieren – im dunklen Keller. Da ist die Wirkung besonders eindrucksvoll. Eben noch eingeschaltete, heiße Lampen und sogar Stromkabel leuchten rot auf dem Display auf. „Die Kamera kann auch zur Personensuche eingesetzt werden", erklärt Tobias Roth, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Bodolz. Denn auch Menschen sind im Vergleich zur Umgebung warm, wie die Kamera deutlich macht. In Bodolz zeigt die Feuerwehr außerdem zwei Vorführungen – eine von der Jugend und eine von der aktiven Feuerwehr. Dabei kommt sogar eine Nebelmaschine zum Einsatz, um Rauch aus dem Auto zu simulieren. Die Feuerwehrleute zeigen unter gespannten Kinderblicken, wie schnell und zielgerichtet sie eine Person bei Unfällen aus einem Wagen retten.
 
Männerdomäne hat sich gewandelt
 
In Wasserburg können die Gäste erfahren, wie anstrengend solche Bergungsarbeiten sein können: Wer will, darf mit der 20 Kilo schweren Metallschere ein Stück aus einem Schrottauto schneiden. Die Feuerwehren wollen einen Einblick geben in ihre vielfältige Arbeit und so vielleicht auch neue Mitglieder gewinnen. „Man steht da immer ein bisschen in Konkurrenz zu anderen Vereinen, aber in Wasserburg haben wir zum Glück eine große Jugendgruppe", berichtet Traenkle.
 
Die diesjährige Werbekampagne des Landesfeuerwehrverbands hat außerdem zum Ziel, mehr Frauen für die Feuerwehr zu begeistern. Immer noch sind nur wenige Frauen dabei, in Wasserburg und Bodolz sind es jeweils eine, in der Bodolzer Jugend ist zudem ein Mädchen aktiv, wie Kommandant Thomas Abler berichtet. Ein besonderes Konzept, um Frauen anzusprechen, gibt es am Tag der offenen Tür nicht, so der Wasserburger Kommandant Christian Schorer. „Im Prinzip machen Frauen bei der Feuerwehr ja den gleichen Job wie die Männer", sagt er. „Bei und ist jeder willkommen. Früher war die Feuerwehr eine Männerdomäne und ein eingeschworener Haufen. Das hat sich heute sehr gewandelt."
 
Bericht: Lindauer Zeitung
Bilder: Feuerwehr Wasserburg (B)
 
 
Erstellt von: o.boettger
Zuletzt verändert: 25.09.2015 16:51
Suche
 

Powered by Plone

Diese Seite erfüllt die folgenden Standards: