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Berufsfeuerwehrtag bei der Jugendfeuerwehr

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Berufsfeuerwehrtag 2010 im Löschkreis 1
 
Wie jedes Jahr hat dieses Wochenende der Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehren des Löschkreises 1 statt gefunden. Dieses Jahr wurde das Feuerwehrhaus in Wasserburg für 24 Stunden zur BF-Wache.
 
Samstagmorgen um 09:00 Uhr trafen sich die 27 Jugendlichen aus den Wehren Nonnenhorn, Hege, Bodolz und Wasserburg und die 8 Betreuer am Feuerwehhaus in Wasserburg. Nach den Ansprachen der Jugendwarte wurden von den Jugendlichen die Schlafplätze eingerichtet und die Fahrzeugbesatzungen eingeteilt. Alle Positionen auf den Fahrzeugen außer dem Maschinisten wurden von den Jugendlichen besetzt, das heißt die „Einsätze“ wurden auch von Jugendlichen geleitet.
 
Kaum war alles eingerichtet und die Besatzungen eingeteilt ertönte auch schon der Hausgong mit der Durchsage „Brand einer Grünfläche“. Nachdem sich alle mit ihrer Schutzkleidung ausgestattet hatten und die Fahrzeuge besetzt waren, ging es mit dem Löschzug 1 nach Hengnau zu einem Flächenbrand. Nach der ersten Lageerkundung stellte sich raus das dieses Szenario mit den vorhandenen Kräften nicht zu bewältigen war. Somit wurden noch die Jugendfeuerwehren aus Bösenreutin, Niederstaufen und Sigmarszell nachalarmiert. Mit 6 C-Rohren, die durch eine lange Schlauchleitung aus dem Röhrenbach gespeist wurden, wurde der Brand erfolgreich unter Kontrolle gebracht und abgelöscht. Nachdem dann alles abgebaut und die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht waren, ging es mit allen Jugendlichen zurück an die Wache nach Wasserburg um ein deftiges Mittagessen einzunehmen.
 
Nachdem alles abgespült war und wir uns von unseren Gästen verabschiedet hatten stand Dienstsport auf dem Plan. Dieser wurde allerdings durch einen weiteren „Einsatz“ unterbrochen.
 
Ein Motorboot hatte vor Wasserburg einen Motorschaden, es traten Betriebsstoffe aus und das Boot lies sich nicht mehr steuern. Eine Bootsbesatzung wurde zum Wasserburger Hafen gefahren um mit dem Feuerwehrboot die Lage genauer zu erkunden. Da auslaufende Betriebsstoffe gemeldet wurden, wurde durch die Besatzungen von Florian Wasserburg 43/1 und Bodolz 47/1 von der Augustinwiese aus eine Ölsperre ausgebracht, die mit Hilfe von Florian Wasserburg 99/1 um das beschädigte Motorboot gelegt wurde um eine weiter Gewässerverunreinigung zu verhindern. Nachdem das leck an der Treibstoffleitung geflickt und die ausgelaufenen Betriebsstoffe abgebunden waren wurde das beschädigte Boot in den Wasserburger Hafen geschleppt. Die Ölsperre wurde wieder eingeholt und die Einsatzkräfte konnten wieder in die Wache einrücken.
 
An der Wache angekommen, hatten die Jugendlichen den Rest des Nachmittags bis zum Abendessen zur freien Verfügung um Fußball zu spiele oder sich anderweitig zu beschäftigen.
 
Zum Abendessen wurden wir von Grillmeister und Küchenchef Christian Rogg mit feinstem Schweinefleisch und Kartoffelsalat versorgt, welches so gut war das alles Restlos aufgegessen wurde…
 
Nach dem Essen ertönte der Hausgong erneut, die Feuerwehr wurde zu einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen ins Gewerbegebiet nach Wasserburg gerufen.
 
An der Einsatzstelle angekommen stellte sich heraus das nach einer Vorfahrtsmissachtung zwei PKW ineinander gekracht waren. Die Einsatzkräfte leuchteten die Unfallstelle großzügig aus und bereitete die Rettung der eingeklemmten Personen vor, während das inzwischen eingetroffene Jugend Rotkreuz aus Lindau die Personen versorgte und auf die Rettung vorbereitete. Währendessen wurde das umliegende gebiet durch Helfer des Roten Kreuz und der Feuerwehr nach weiteren Personen abgesucht, welches nach kurzer Zeit zum gewünschten Erfolg führte und eine sich im Schockzustand befindende Person mit einem gebrochenem Bein in der Nähe eines Baches gefunden und versorgt wurde. Zeitgleich begann der Angriffstrupp der HLF Besatzung die eingeklemmte Person aus einem Opel Corsa, nach Anweisungen des Notarztes, mit hydraulischem Rettungsgerät zu befreien. Mit dem Spreizer wurden die Türen und mit der Rettungsschere das Dach des PKW entfernt. Da die Person im Fußbereich eingeklemmt war wurde mit einem Rettungszylinder die Fahrzeugfront nach vorne gedrückt bis der Patient befreit werden konnte. Insgesamt waren an dem Unfall sieben Personen beteiligt, welche alle durch das Rote Kreuz versorgt werden mussten. Nachdem alle Personen befreit, gefunden und behandelt waren wurde die Straße noch von Glasscherben und Autoteilen befreit, damit sie für den Verkehr wieder nutzbar war. Anschließend traf man sich noch mit den Helfern des Roten Kreuz auf der Wache um gemeinsam ein Getränk zu sich zu nehmen.
 
Da es bereits spät geworden war hieß es für die Jugendlichen um 22 Uhr Nachtruhe. Diese hielt jedoch nicht lange an, da um 23 Uhr der Hausgong erneut ertönte. Es wurde zum Brand eines Landwirtschaftlichen Anwesens im Birkenried alarmiert. An der Einsatzstelle angekommen standen die angehenden Feuerwehr’ler einem brennenden „Stadel“ gegenüber. Über den Tank des HLF wurde ein erster Löschangriff aufgebaut und mit der Bekämpfung des Feuers begonnen. Durch die Besatzung des TSF wurde eine Schlauchleitung vom nächstgelegenen Hydranten zum HLF aufgebaut. Mit drei C-Rohren wurden umliegende Wälder und Bäume gekühlt, um eine Brandausbreitung zu verhindern und der Brand unter Kontrolle gebracht. Um 00:30 hieß es dann Feuer aus. Die Einsatzstelle wurde aufgeräumt und die Fahrzeuge auf der Wache wieder mit Schläuchen bestückt.
 
Nach diesem ereignisreichen Tag fielen die Jugendlichen schnell in einen tiefen Schlaf, bis sie morgens um halb sechs durch den Hausgong zu einem Zimmerbrand in Bruggach gerufen wurden. Schnell wurde zur Einsatzstelle ausgerückt. Am Einsatzort angekommen hieß es jedoch Entwarnung, es handelte sich nur um eine angebrannte Scheibe Toast die sich in einem Toaster verklemmt hatte. Die Einsatzkräfte rückten wieder auf die Wache ein um dort ein wohl verdientes Frühstück einzunehmen und anschließend die Wache wieder auf Vordermann zu bringen damit diese zur Übergabe wieder in einem sauberen Zustand war.
 
Um neun Uhr war die 24 Stunden Schicht für die Jugendlichen und die Betreuer dann beendet.
 
In diesem Sinn möchte ich mich noch bei allen helfenden Händen und teilnehmenden Organisationen für ihre Hilfe und die toll inszenierten Einsätze bedanken, ohne die solch eine Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.
 
 
PS: weitere Bilder folgen ...
 
Erstellt von: o.boettger
Zuletzt verändert: 14.10.2010 16:24
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