Einsatz - Begleitboot "Rund-Um 2006"
16.06.2006 Das Boot der Feuerwehr Wasserburg "Richl" hatte die Aufgabe der Schiffsbegleitung im Sektor "A". Dieser Sektor reichte von der Startlinie aus bis zur gedachten Linie "Langenargen - Rheinspitz". Wir begleiteten die Regatta bis Langenargen. Dort angekommen war der Einsatz gegen 21.30 beendet und wir fuhren wieder in den Wasserburger Hafen auf Bereitschaft.
Der Wind frischte pünktlich auf – und die zahlreichen Zuschauer erlebten bei der 56. Rund Um den schnellsten Start seit Jahren. Nach nur wenigen Minuten entzerrte sich das rund 430 Boote starke Feld.
Am Abend noch blickten nicht nur die Segler gespannt zum Himmel. Hält das Wetter bis zum Start, war die Frage. Um 18.30 Uhr wurde es von Westen her dunkel, und ein heftiger Schauer prasselte auf die Festbesucher nieder. Doch zehn Minuten später war der Spuk vorbei: Der Regen war weg, dafür ist der Wind geblieben. Ideales Segelwetter.
Der Deutsche Wetterdienst sagte für den Abend lokale Gewitter voraus – mit bis zu acht Windstärken. Was das bedeutet, brachte Segelexperte Christoph Schumann auf den Punkt: „Bei Windstärke acht steht einer Schweizer Kuh das Euter quer.“ Mit vielen Nachmeldungen rechnete bei dieser Wettervorhersage jedenfalls niemand mehr.
„Alles auf Alarm geschaltet“
„Wir sind vorbereitet“, sagte Einsatzleiter Klaus Achtelstetter von der Dienstgruppe See der Lindauer Polizei. „Bei uns ist alles auf Alarm geschaltet.“ 25 Boote sind im Einsatz, ein Hubschrauber der bayerischen Polizei ist in Wartestellung.
Die Rettungskräfte hatten während der Rund um nicht viel zu tun. Klaus Achtelstetter zieht eine positive Bilanz. Die Lindauer Wasserschutzpolizei hat erstmals die Einsätze der Retter koordiniert.
Zum ersten Mal befand sich die Koordinierungsstelle der Wasserschutz- und Seepolizeien und der Wasserrettungsdienste heuer im Lindauer Segelhafen. Beamte aus Österreich, Thurgau, Baden-Württemberg und Bayern saßen mit der Wasserwacht Bayern und der DLRG Bodenseekreis sowie dem Lindauer-Segler Club in einem Boot und koordinierten den Einsatz der 31 bereitstehenden Rettungsboote.
Die Wettervorhersagen ließen zunächst nichts Gutes erwarten. Es waren Gewitter mit Sturmböen bis zu Windstärke zehn vorhergesagt. Tatsächlich zogen die Gewitter über den See, zum Glück blieb die Regatta aber vom Sturm verschont. Die Polizei berichtet ledigich von zwei Havarien. Unmittelbar nach dem Start brach bei einem österreichischen Segelboot das Ruder. Eine Böe brachte ein weiteres Boot kurz danach in der Schachener Bucht zum Kentern. Das Einsatzboot des THW Lindau barg verschiedene Ausrüstungsgegenstände, ein Motorboot schleppte das Segelboot zurück in den Hafen.
Hier ein paar Bildimpressionen ...
Quellen:
Text: Lindauer ZeitungBilder: Feuerwehr Wasserburg (B)