Deutsch | English | Italiano | Français

Einsatz - Vermißten Suche

Document Actions
 
Bericht aus Lindauer Zeitung vom 09.08.2007
 

 
Vermisstes Kind stellt sich als Fehlalarm heraus
 
WASSERBURG (lz) Aufregung in Hengnau: Ein Großaufgebot an Feuerwehr und Polizei sowie mehrere Rettungshundestaffeln haben am Mittwochabend einen vermeintlich ausgesetzten Säugling in einem Waldstück bei Hengnau gesucht. Viele Eltern waren beunruhigt. Schließlich stellte sich heraus, dass es ein Fehlalarm gewesen war.
 
Laut Polizeibericht hatten zwei Anwohner glaubwürdig gemeldet, dass am späten Nachmittag eine unbekannte Frau auf einer Ortsverbindungsstraße mit einem Säugling auf dem Arm in Richtung eines nahe gelegenen Waldstücks gegangen sei. Einige Minuten später sei die Frau wieder zurückgekommen, habe aber den Säugling nicht mehr bei sich gehabt, schilderten die Anwohner den Beamten. Sie hätten mit Familienangehörigen den Wald abgesucht, jedoch nichts gefunden.
 
Kleider sahen aus wie Baby
 
Auf Grund dieser Schilderungen ging die Polizei davon aus, dass ein Kleinkind oder Säugling in einem Waldstück ausgesetzt worden war. Die Beamten alarmierten sechs Ortsfeuerwehren, um das fragliche Waldgebiet großflächig absuchen zu können. Gleichzeitig fragten Polizisten bei den Nachbarn nach, informierten die Anwohner per Lautsprecherdurchsagen und veranlassten Rundfunkmeldungen. Die Befragung vor Ort führte die Ermittler schließlich zu einer Frau, die mit der Personenbeschreibung der Zeugen deckungsgleich war. Die Zeugen erkannten sie denn auch als die Frau wieder, die sie gesehen hatten. Es handelte sich um eine 46-Jährige, die mit ihrer Familie in Hengnau den Urlaub verbrachte.
 
Die Befragung der Frau und eine "Überprüfung ihrer Lebensumstände", wie die Polizei schreibt, führten letztlich zu der Feststellung, dass die beiden Zeugen einer Sinnestäuschung unterlegen waren. Die Polizei stellte die Situation nach: Die Kleidungsstücke, die die Frau getragen hatte, wirkten wie "ein täuschend echter Säugling".
 
Bis zum glücklichen Ausgang des Einsatzes waren rund 170 Einsatzkräfte mit der Suche im Wald beschäftigt.
 

 
 
 
Erstellt von: o.boettger
Zuletzt verändert: 10.08.2007 11:11
Suche
 

Powered by Plone

Diese Seite erfüllt die folgenden Standards: