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05.04.2005 Ölwehrübung auf dem Bodensee

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Erste Übung mit dem "neuen" Mehrzweckboot
 
Wehr und THW verhindern Schlimmeres (aus Lindauer Zeitung vom 02.05.2005)
 
LINDAU (cf) - 50 000 Liter Heizöl sind am Freitagabend am Lindauer Ufer ins Erdreich gelangt und damit in den Bodensee. Doch Gott sei Dank: Es war nur eine Übung. Freiwillige Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) testeten bei einer nationalen Bodensee-Ölwehr-Übung die Zusammenarbeit.
 
Vier nahezu identische Boote im Gesamtwert von einer Million Euro wurden in der jüngeren Vergangenheit angeschafft, um vor allem den Bereich Ölwehr am bayerischen Bodensee zu verbessern. Je zwei Boote erhielten die Lindauer Feuerwehr und das THW Lindau. Um die Wichtigkeit dieser Anschaffungen zu unterstreichen, hatte der Kreisbrandrat im Landkreis Lindau, Friedhold Schneider, die Übung angesetzt. Deshalb wurde auch nur der wasserseitige Ölwehreinsatz trainiert.
 
Unter den interessierten Augen einer Delegation mit Vertretern des Lindauer Landratsamts, des Regierungsbezirks Schwabens, des Innenministeriums und der Internationalen Gewässerschutzkommission Bodensee zeigten Feuerwehr und THW, wie sie mit Ölsperren und dem schwimmenden Ölaufnahmegerät („Sög“) der Feuerwehr den Folgen eines Ölunfalls zu Leibe rücken können.
 
Zweifellos: In einem Ernstfall dieser Dimension wäre internationaler Ölalarm ausgelöst worden, denn mit rein Lindauer Mitteln würde die Ölbekämpfung zu Wasser Tage dauern. Doch bis Kräfte aus Österreich, Baden-Württemberg und der Schweiz einträfen, würde wegen der langen Anfahrtswege wichtige Zeit vergehen, erläuterte der Kreisbrandrat.
 
Friedhold Schneider zog nach Übungsende in der Lindauer Hauptfeuerwache ein positives Resumeé. Der Einsatz aller zur Verfügung stehenden Ölwehrgeräte sei innerhalb der angedachten Zeit gewährleistet gewesen. Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und THW habe auch auf dem See vorbildlich funktioniert, was auch der gemeinsame Einsatz mit dem „Sög” gezeigt habe.
 
Zum Einsatz kam neben dem Boot der Wasserburger Feuerwehr auch das Rettungsboot der Lindauer Wasserwacht, der „Seewolf“. Es fungierte als Führungsboot, von dem aus die wasserseitigen Anweisungen erfolgt waren. Rund 80 Männer und Frauen waren an der freitäglichen Übung aktiv beteiligt.
 
 
Erstellt von: admin
Zuletzt verändert: 18.11.2005 09:17
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