Einsatz - Boot gesunken
Alarmzeit Feuerwehr Wasserburg 13.08.2016, 17.19 Uhr
Vorgefundene Lage: 1 Motorboot am Gästesteg vertäut ist gesunken, starker Austritt von Benzin sowie Motoröl.
Kräfte vor Ort Feuerwehr (FF) Nonnenhorn (nach Absprache mit Kdt. Nonnenhorn aus dem Einsatz entlassen) Wasserwacht (WW) Nonnenhorn mit Einsatzboot, Wasserschutzpolizei (WSP)Lindau mit Boot Zander sowie der Bootseigner.
Kommandant FF Wasserburg stellt nach Rücksprache mit WSP sowohl sachliche als auch örtliche Zuständigkeit der FF Wasserburg fest und übernimmt die Einsatzleitung, dies wird auch an die Kräfte von WW und Leitstelle Allgäu kommuniziert.
Durch die FF Wasserburg wird über die Leitstelle der Fachberater des THW Lindau und im weiteren Verlauf das Taucherfahrzeug mit Bergeausrüstung und Personal nachalarmiert.
Nach Eintreffen des Einsatzleiters der Wasserwacht wird dieser in die Lage eingewiesen, er läßt seine Taucher mit Bergematerial anfahren ggf. zur Unterstützung, ein Taucher der Wasserwacht schließt als Erstmaßnahme die Kratstoffleitung am Boot, während dessen wird durch die Besatzungen das Florian Wasserburg 41/1 und 99/1 die Ölsperre ausgebracht und die Schadensstelle eingekreist.
Der Gästesteg wird für Publikumsverkehr geschlossen, der Arbeitsbereich an Land abgesperrt, die Presse wird verständigt.
Nach Rücksprache mit Kreisbrandinspektor Florian Lindau Land 2 werden keine weiteren Meldungen über den Austritt der Betriebsstoffe veranlasst da die Einsatzstelle gesichert ist und eine weitere Verschmutzung des Bodensees ausgeschlossen werden kann.
Die Einsatzstelle wird in 2 Abschnitte aufgeteilt, die Bergung wird vom Fachberater THW übernommen, unterstützt von der Wasserwacht, die Feuerwehr Wasserburg sichert die auslaufenden Betriebsstoffe und überwacht eine mögliche Explosionsgefahr durch den austretenden Benzin, das Explosionswarngerät schlägt mehrfach im Verlauf des Einsatzes an.
Mittels 3er Taucher von Wasserwacht und THW werden Hebesäcke am Boot angebracht, dies muß behutsam geschehen da das Boot vermutlich in schlechtem strukturellen Zustand ist und weitere Beschädigungen vermieden werden sollen.
Nach Absprache mit dem THW wird die FF Hege mit Kanaldichtkissen nachgefordert da diese möglicherweise zur Abdichtung des Lecks benötigt werden, sie werden durch die FF Hege angeliefert, kommen aber nicht mehr zum Einsatz. Die Abdichtung der Leckage wird mittels Spanngurten und Gummiplatten des THW durchgeführt.
Zum Transport weiteren Ölbinders und zusätzlicher Pressluftflaschen für die Hebesäcke wird der Mannschaftstransportwagen der FF Wasserburg mit 2 Mann nachgefordert.
Nach erfolgreichem Heben des Bootes wird dieses stabilisiert und das Wasser durch die Feuerwehr abgepumpt, Öl und Benzin werden mittels Vliestüchern gebunden. Nach der Stabilisierung wird der weitere Ablauf festgelegt:
Der Havarist wird durch die WW Nonnenhorn in die Werft Prechtl geschleppt, die FF Wasserburg begleitet mit dem Mehrzweckboot und einsatzbereiten Tauchpumpen, zusätzlich bleibt ein Taucher an Bord.
Nach erfolgreichem schleppen wird der Havarist in der Werft mittels Bootswagen gesichert, die Hebesäcke durch die Taucher entfernt und das Boot aus dem Wasser gehoben. Die verschmutzten Wasserreste an Bord werden mittels Tauchpumpe durch die Feuerwehr in den Werfteigenen Ölabscheider gepumpt.
Die Ölsperren am Gästesteg verbleiben im Wasser, Benzin und Öl können so über nacht durch die Vliestücher gebunden werden.
Einsatzende am 13.08. gegen ca. 22.30 Uhr