Einsatz - Brand Feuerwehrhaus Kressbronn
Am Sonntag, 24.07.2016 gegen 18 Uhr wurde die Feuerwehr Wasserburg zum Vollbrand des Gerätehauses der Feuerwehr Kressbronn nachalarmiert. Die Feuerwehr Wasserburg war mit 3 Fahrzeugen und 25 Mann im Einsatz, unsere Aufgaben waren den vom Feuer nicht direkt betroffenen Funktionstrakt möglichst von Löschwasser frei zu halten, hier war die Besatzung des LF 20 KatS mit 6 Mann unter Atemschutz mit Wassersauger im Einsatz. Die Besatzung des HLF unterstützte mit Atemschutzgeräteträgern die Brandbekämpfung, außerdem wurden der Schaumaufbau der Feuerwehr Lindau durch Personal unterstützt.
Im weiteren Verlauf des Abends wurde mit Kräften aus Wasserburg noch ein Einsatz "Brandmeldeanlage" im Gewerbegebiet Kressbronn abgearbeitet, siehe hierzu unseren separaten Bericht.
Anschließend wurden die Kräfte aus Wasserburg noch vom DRK hervorragend verpflegt und konnten nach ca. 5 Stunden wieder einrücken, die Fahrzeuge wieder bestücken und Einsatzbereitschaft herstellen.
Wir wünschen unseren Kameraden der Feuerwehr Kressbronn viel Kraft in den kommenden Tagen und Wochen.
Weitere Details zum Gesamteinsatz entnehmen Sie dem Bericht der Schwäbischen Zeitung:
Ein Feuer hat am späten Sonntagnachmittag das Kressbronner Feuerwehrhaus praktisch komplett zerstört. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden geht aber in die Millionen, weil bis auf einen Materialtransportwagen alle Fahrzeuge ein Raub der Flammen wurden.
Kurz vor 17 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Kressbronner Feuerwehr alarmiert: Feuer in ihrer eigenen Wache. Als die ersten Kameraden dort eintrafen, standen die Fahrzeuge in der Halle bereits in Vollbrand. Ein Durchkommen zur persönlichen Ausrüstung war ebenfalls nicht mehr möglich, so dass die Wehrleute quasi zur Untätigkeit verdammt waren. Lediglich ein Materialtransportwagen war noch zugänglich, da er außerhalb der Halle abgestellt war. Während die Kressbronner dieses Fahrzeug dazu nutzten, eine Einsatzleitung aufzubauen, eilten aus dem Umland die Kollegen herbei: aus Tettnang, Eriskirch, Langenargen, Lindau, Wasserburg, Nonnenhorn und sogar aus Markdorf, weil sich dort das zentrale Lager für Atemschutzgeräte befindet. Dass eine ganze Menge solcher Geräte nötig sein würden, ließ die riesige Rauchwolke um und über dem Feuerwehrhaus schnell erahnen.
Den Brand hatten die Einsatzkräfte schnell unter Kontrolle, die Löscharbeiten dauerten allerdings bis zum Abend an. Insgesamt 120 Feuerwehrleute waren an dem Einsatz beteiligt, darüber hinaus mehrere Rettungswagenbesatzungen, die sich in erster Linie um die aus dem Einsatz zurückkehrenden Feuerwehrkräfte kümmerten. Die Polizei sperrte alle Zufahrtswege rund um die Feuerwache ab, außerdem wurden aufgrund des Rauchs die Wohnhäuser in der Nachbarschaft teilweise evakuiert.
Hinweise auf mögliche Ursachen des Brandes gab es zunächst nicht. Klar scheint aber, dass sich der Sachschaden auf mehrere Millionen Euro belaufen wird. Sämtliche Fahrzeuge in der Halle wurden zerstört, inwieweit die anderen Räume in Mitleidenschaft gezogen worden sind, war am Abend noch unklar.
Damit die Gemeinde Kressbronn in den nächsten Wochen nicht ohne Feuerwehr dasteht und der Brandschutz sichergestellt werden kann, sollen nun zunächst Fahrzeuge aus umliegenden Wehren vorübergehend dort stationiert werden.