Einsatz - Bootsbrand
Am Freitag, kurz vor 20 Uhr sind bei der Polizei in Lindau und der Integrierten Leitstelle in Kempten mehrere Anrufe über ein brennendes Objekt im Bodensee vor Wasserburg eingegangen. Näheres zu dem „Objekt“ war zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt, und so gingen die Wasserschutzpolizei Lindau und die Integrierte Leitstelle Allgäu vom schlimmsten Fall aus und lösten Seenotalarm aus. Kräfte der Wasserschutzpolizei Bayern, Baden-Württemberg und Österreich, der Wasserwacht, der Feuerwehr und ein Hubschrauber wurden alarmiert.
An der vom Mitteiler benannten Stelle auf dem See wurde ein ausgebrannter Fünf-Liter-Benzinkanister aufgefunden. Um diese Fundstelle wurde nun mit den versammelten Booten der einzelnen Rettungsorganisationen eine Suchkette gebildet und nach weiteren Hinweisen für einen möglichen Bootsunfall gesucht. Zu diesem Zeitpunkt musste immer noch davon ausgegangen werden, dass ein Boot gebrannt hat und möglicherweise gesunken war. Währenddessen wurden durch Befragungen an Land Erkenntnisse darüber gewonnen, dass es sich möglicherweise nicht um einen Bootsbrand, sondern nur um den angezündeten Benzinkanister handelt.
Es sollen laut Zeugenaussagen zwei Boote aus dem Wasserburger Hafen gefahren sein. Dort sollen sich vermutlich mehrere betrunkene, grölende Personen befunden haben. Kurz darauf konnte von den Zeugen eine Verpuffung und ein anschließender Brand wahrgenommen werden. Die Personen in den beiden Booten in unmittelbarer Nähe genossen die Explosion mit weiterem Grölen und fuhren dann einfach weiter.
Aufgrund dieser Zeugenaussagen und weil auf dem See keine weiteren Hinweise auf einen Brand oder ein gesunkenes Boot gefunden werden konnte, wurde die Suche gegen 21.45 Uhr eingestellt. Die Wasserschutzpolizei bittet Zeugen unter der Telefonnummer 08382/9100 um Hinweise zu den beiden Booten. Es soll sich dabei um ein Holzboot mit Außenbordmotor handeln, welches mit einer Person besetzt in Richtung Schweiz oder Altenrhein gefahren ist. Das andere Boot ist ein Segelboot mit drei Personen Besatzung, das Richtung Bregenz gesegelt ist. Diese drei waren alle zwischen 20 und 25 Jahre.
Quelle: Lindauer Zeitung