Einsatz - Mehrere Personen im Wasser
Gegen 12.10 Uhr wurde der Polizei gemeldet, dass im Bereich des Seehafens in Lindau (Höhe Pulverturm) mehrere Kanus gekentert sind. Laut den aktuellsten Polizeiangaben waren an dem Unglück in Lindau 20 Personen beteiligt. Es handelte sich um Teilnehmer eines Ferienlagers in der Nähe von Lindau. Die Gruppe setzte sich aus vier erwachsenen Betreuern, einem jugendlichen Betreuer im Alter von 16 Jahren und 15 Kindern im Alter zwischen 10 und 14 Jahren zusammen. Die Kinder stammen aus verschiedenen Regionen Baden-Würrtembergs, überwiegend aus dem Großraum Stuttgart. Ihre Angehörigen werden derzeit von Mitarbeitern des Ferienlagers verständigt.
Die Gruppe befuhr den See mit insgesamt sechs Kanus und wollte die Lindauer Insel umrunden. Zum Unfallzeitpunkt kenterten drei der Boote aus noch nicht geklärter Ursache etwa 200 Meter vom Ufer entfernt (Lindauer Seehafen, Höhe Pulverturm). Auf jedem dieser Boote befand sich ein Betreuer. In der Folge mussten elf gekenterte Personen (sieben männlich/vier weiblich) durch Ersthelfer und die von Zeugen alarmierten Rettungskräfte aus dem Wasser geborgen werden. Die anderen neun Personen konnten sich mit ihren Kanus selbst ans Ufer begeben. Die Wassertemperatur betrug zum Unglückszeitpunkt etwa 20 Grad, am Unglücksort herrschte Nord-West-Wind der Stärke 4 bis 5. Eine Starkwind- bzw. Sturmwarnung lag nicht vor.
Die Ermittlungen zum konkreten Unfallhergang dauern an. Moment ist Polizeiangaben zufolge davon auszugehen, dass der vor Ort herrschende Wellengang unfallursächlich war. Die Befragungen der beteiligten Personen dauern an. Eine junge Dame, die aus dem Wasser geborgen werden musste, wurde von einem Rettungshubschrauber wegen starker Unterkühlungen in ein Krankenhaus verlegt. Mehrere der geborgenen Personen wurden vor Ort ärztlich behandelt. Mindenstens zwei dieser Personen wurden leicht verletzt. Alle Teilnehmer der Ausfahrt trugen nach aktuellem Stand Schwimm-/Rettungswesten, obwohl dies laut der geltenden Satzungen nicht vorgeschrieben gewesen wäre. Im Einsatz befanden sich insgesamt acht Boote der Wasserschutzpolizei Lindau, der Wasserwacht, der Feuerwehr, des THW und der Wasserschutzpolizei Baden-Würrtemberg. Zudem unterstützte ein Rettungshubschrauber die Such- und Rettungsmaßnahmen.
Quelle: www.suedkurier.de vom 03.08.2010
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